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-German Howto  
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-!!!German Howto  
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-!!Winfried Truumlmper <me@wt.xpilot.org>v2..1, 29. December 2001  
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-''Dieses Dokument enthaumllt Tips und Informationen fuumlr  
-deutschsprachige Linux-Anwender. (Note to English readers: this document  
-explains the german specific aspects of Linux. The middle chapter is  
-written in English.)''  
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-!!1. Deutscher Teil (German Part)  
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-*1.1 Einleitung  
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-*1.2 Menschen  
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-*1.3 Dokumentation  
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-*1.4 Zeichensaumltze  
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-*1.5 Tastatur  
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-*1.6 Zeitzone  
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-*1.7 Anwendungen  
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-!!2. English Part (Englischer Teil)  
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-*2.1 Introduction  
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-*2.2 Copyright, licence and disclaimer  
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-*2.3 Availability  
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-*2.4 Linux in German speaking countries  
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-*2.5 Configuration  
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-*2.6 Time zone  
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-!!3. Fun fuumlr Dich: Denglish  
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-!!1. Deutscher Teil (German Part)  
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-!!1.1 Einleitung  
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-Die Bezeichnung Howto ist eine Zusammenschreibung von how to, was Sie mit  
-"so mache ich..." uumlbersetzen koumlnnen. Das Linux German Howto  
-beschreibt also wie man deutschsprachige Eigenheiten unter Linux  
-aktiviert. Gesprochen wird es als Dschoumlrman Hautu. Im Folgenden schreibe  
-ich lieber vom Deutschen Sowirdsgemacht fuumlr Linux. Schon bin ich Punk.  
-  
-  
-Was sind denn nun deutsche Eigenheiten? Ledertrachten, Weisswuumlrste, Bier  
-und gebuumlgelte Unterwaumlsche, so wie es jedem auslaumlndischen Besucher im  
-Bierzelt auf der CeBIT vorgemacht wird? Hm, das waumlren wohl eher  
-Anpassungen, die man an sich selbst vornimmt. Aber keine Furcht, Linux  
-laumlsst sich auch, dem amerikanischen Einfluss sei dank, ganz leger in Jeans  
-beim Pizzaessen und einem Schluck Afri-Cola bedienen (fuumlr Imis: Afri-Cola  
-wird in Koumlln gebraut). Auf das Thema gebuumlgelte Unterwaumlsche kann ich an  
-dieser Stelle, dem amerikanischen Einfluss sei ebenfalls gedankt, nicht  
-weiter eingehen. Denn obwohl es hier schon spaumlt ist, sind dort die Kinder  
-ja noch wach. Sagt zumindest der Sowirdsgemacht-Projektleiter. Aber genug  
-gescherzt, sonst entfernen wir uns zu weit vom Vorurteil der unfreundlichen  
-Deutschen.  
-  
-  
-Linux wird von einer weltweiten Gemeinde von Hackern im Internet  
-entwickelt, deren kleinster gemeinsamer Nenner fuumlr die Verstaumlndigung  
-Englisch ist. Dagegen muumlssen Anwender uumlblicherweise in ihrer Muttersprache  
-und mit nationalen Eigenheiten arbeiten: zum Beispiel Zeichen, Zeitzonen  
-oder Zahlenformaten. Erfreulicherweise hat Linux eine so weite Verbreitung  
-erfahren, dass die nationalen Maumlrkte laumlngst Ziele fuumlr die  
-Linux-Distributionen geworden sind. D.h. die regionalen Anpassungen der  
-Anwendungen und des Systems stecken in Linux weitgehend drin. In  
-diesem Zusammenhang moumlchte man das KDE-Projekt erwaumlhnen, welches auf dem  
-Gebiet der Internationalisierung hinsichtlich Anzahl der Sprachen und  
-Vollstaumlndigkeit der Anpassungen hohe Maszligstaumlbe gesetzt hat. Dieser  
-Entwicklung traumlgt auch das Deutsche Sowirdsgemacht Rechnung, indem der  
-Schwerpunkt ab sofort mehr auf der Beschreibung von Grundlagen liegt.  
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-!Urheberrechte, Lizenz und Haftungsausschluss  
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-(c) Winfried Truumlmper <me@wt.xpilot.org> 1994-2001. Alle Rechte  
-vorbehalten.  
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-  
-Vertrieb und Benutzung dieses Dokuments sind unter den folgenden  
-Bedingungen gestattet: Der Name des Autors darf nicht zur Vermarktung  
-von Produkten verwendet werden, die auf diesem Dokument beruhen, und  
-geaumlnderte Versionen dieses Dokuments muumlssen klar als solche erkennbar sein.  
-  
-  
-Text, Abbildungen und Programme in diesem Dokument wurden mit grosser  
-Sorgfalt erarbeitet. Trotzdem sind Fehler nicht ganz  
-auszuschliessen. Angesichts der Komplexitaumlt und der Schnelllebigkeit  
-heutiger Computer-Systeme kann der Autor weder die Richtigkeit noch die  
-Anwendbarkeit der gelieferten Informationen garantieren. Kurz: Benutzung  
-auf eigene Gefahr.  
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-  
-!Verfuumlgbarkeit  
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-Linux Sowirdsgemacht-Beschreibungen fuumlllen die Luumlcke zwischen Buumlchern und  
-kurzen Liesmich-Dateien. Sie haben den Anspruch, einen Sachverhalt  
-ausfuumlhrlich zu erklaumlren. Eigens zu diesen Zweck wurde  
-vom Linux-Dokumentations-Projekt (LDP) eine umfangreiche Infrastruktur aus  
-Autoren, Schreibwerkzeugen und Distributions-Kanaumllen geschaffen. Das  
-vorliegende Sowirdsgemacht ist offizieller Teil des (LDP) und somit wie  
-alle anderen Dokumente des LPD erhaumlltlich. Entweder auf  
-dessen Webseiten oder im Verzeichnis  
-/usr/share/doc/howto/ auf der eigenen Festplatte. Daneben sind gedruckte  
-gedruckten Zusammenstellungen verschiedener Verlage uumlber die Buchhandlungen  
-erhaumlltlich.  
-  
-  
-Die neueste Version des Deutschen Sowirdsgemacht ist ausserdem uumlber meine  
-hauseigene Seite erhaumlltlich.  
-  
-  
-Korrekturen und Verbesserungsvorschlaumlge koumlnnen per E-Mail an mich  
-geschickt werden: me@wt.xpilot.org. Angebote fuumlr mehr Schleichwerbung  
-in der Einleitungen nehme ich dort ebenfalls entgegen.  
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-!Offene Punkte  
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-* Korrekturlesen lassen. :)  
-*  
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-* Danksagungen auf den neusten Stand bringen und wieder hinzufuumlgen  
-*  
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-* Quelltext in das neue docbook-Format konvertieren.  
-*  
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-!!1.2 Menschen  
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-!Benutzergruppen  
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-In vielen Staumldten haben sich Linux-Anwender zu sogenannten Linux  
-User Groups (LUGs) zusammengetan. Diese Benutzergruppen sind offen  
-fuumlr jeden und halten regelmaumlszligige Sitzungen ab. Sie sind der  
-ideale Treffpunkt fuumlr all diejenigen, die sich nicht nur im "Cyberspace"  
-mit anderen Linuxern austauschen wollen. Eine uumlbersicht befindet sich  
-beispielsweise auf den  
-deutschen Linux-Portalseiten.  
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-!Speziell fuumlr Frauen  
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-Hm, ich habe bisher nur die  
-KDE-Frauen gefunden. Gibt es noch mehr?  
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-!Vereine  
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-  
-Neben den lokalen LUGs gibt es auch noch die folgenden Vereine:  
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-Der  
-Linux-Verband richtet  
-sich in erster Linie an Firmen-Mitglieder. Die Aktivitaumlten sind beachtlich  
-und konzentrieren sich im Moment auf die Aufklaumlrung uumlber die Schaumldlichkeit  
-von Software-Patenten.  
-  
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-Die  
-German Unix User Group zielt  
-nach Jahren der Neuorientierung derzeit wieder auf  
-Unix-Systemadministratoren.  
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-!Kongresse  
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-Derzeit gibt es drei grosse uumlberregionale Veranstaltungen zu Linux in  
-Deutschland: den  
-!LinuxTag, den  
-Linux-Kongress und die  
-!LinuxWorld Expo. Daruumlber  
-hinaus gibt es zahlreiche lokale Veranstaltungen, die in den Kalendern der  
-Portal-Seiten zu finden sind.  
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-  
-!Diskussionsforen  
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-Erste Anlaufstelle fuumlr deutschsprachige Anwender ist die "Newsgroup"  
-de.comp.os.unix.linux.infos. Dort sind weitergehende Informationen zu Linux  
-und uumlber die Benutzung der zugehoumlrigen "Newsgroups" zusammengetragen. Eine  
-gute Idee ist die Benutzung der web-basierten Archive, in denen man zu  
-Stichworten eine Menge Antworten findet:  
-Google-Suche: de.comp.os.linux.* oder  
-Oft gestellte Fragen der Deutschen Linux-Diskussionsgruppen.  
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-  
-!Internet Relay Chat (IRC)  
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-Der IRC-Kanal #LinuxGER bietet eine Hotline zu Linux in deutscher  
-Sprache. Uumlber  
-dessen hauseigene Web-Seite kann man mehr uumlber die Welt des IRC lernen.  
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-!!1.3 Dokumentation  
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-!Deutschsprachige Portalseiten zu Linux  
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-Hier ist eine kleine Auswahl von Seiten, die schon laumlnger existieren und  
-auch regelmaumlssig gepflegt werden:  
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-Linux in Oumlsterreich  
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-Linux in der Schweiz  
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-  
-Linux.de  
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-  
-Pro Linux  
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-!Deutsches Linux Howto Projekt (DLHP)  
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-Das  
-Deutsche Linux Howto Projekt (DLHP) Projekt beschaumlftigt sich mit der  
-uumlbersetzung der originalen englischsprachigen Linux Sowirdsgemacht ins  
-Deutsche. Auf den Webseiten des Projekts kann man eine Liste aller  
-uumlbersetzten Sowirdsgemacht und naumlhere Informationen zum Projekt abrufen.  
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-!!1.4 Zeichensaumltze  
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-Rechner sind Geraumlte, die auf der Grundlage von digitalen Zahlen arbeiten.  
-Menschen sind Wesen, die mit Zahlen und auch mit Namen arbeiten. Setzt man  
-einen Menschen vor einen Rechner und verkauft dem Menschen den Rechner als  
-Universalgeraumlt, dann muss der Rechner neben den Zahlen auch mit Namen  
-umgehen koumlnnen. Dies wird mit einem Kunstgriff erreicht: Das Alfabet wird  
-durchnummeriert, d.h. Buchstaben werden Zahlen zugeordnet, mit denen der  
-Rechner wiederum umgehen kann. Beispiel: Der Buchstabe A hat die Nummer  
-65. Zeichentabelle oder Zeichensatz wird diese Zuordnung genannt. Sie  
-listet neben den Buchstaben auch noch Symbole und Sonderzeichen auf. Der  
-Zeichensatz ist eine rein logische Definition; erst die Schriftart bestimmt  
-die Darstellung des Zeichensatzes auf dem Bildschirm.  
-  
-  
-Damit Dokumente zwischen Computern austauschbar sind, muss der verwendete  
-Zeichensatz standardisiert sein. Ein fruumlher Standard war US-ASCII, eine  
-sehr kleine, aus 127 Zeichen bestehende Zuordnung, bei der jedes Zeichen  
-genau 7 Bits Speicherplatz belegte. Ein Bit mehr pro Zeichen benoumltigt der  
-Zeichensatz ISO-8859-1, mit dem sich die meisten mitteleuropaumlischen Sprachen  
-darstellen lassen. Allerdings legen beide Zeichensaumltze das lateinische  
-Alfabet zugrunde, sind also fuumlr Anwender ausserhalb von Europa oder Amerika  
-nur begrenzt nuumltzlich. So entstanden in den verschiedenen Regionen der Welt  
-Zeichensaumltze, die wegen unterschiedlicher Zeichen mit derselben Nummer  
-nicht miteinander vertraumlglich sind.  
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-  
-Tabelle 1: Ausschnit des Zeichensatzes ISO-8859-1  
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-" quotedbl ' apostrophe ` grave ~ asciitilde  
-^ asciicircum _ underscore ! exclam ? question  
-# numbersign $ dollar % percent & ampersand  
-| bar @ at + plus - minus  
-* asterisk / slash \ backslash . period  
-, comma : colon ; semicolon < less  
-= equal > greater ( parenleft ) parenright  
- [[ bracketleft ] bracketright { braceleft } braceright  
-¡ exclamdown ¢ cent £ sterling ¤ currency  
-¥ yen ¦ brokenbar § section " diaeresis  
-© copyright ª ordfeminine < guillemotleft  
-¬ notsign ­ hyphen ® registered  
-¯ macron ° degree ± plusminus ² twosuperior  
-³ threesuperior ´ acute micro mu  
-¶ paragraph · periodcentered ¸ cedilla  
-¹ onesuperior º masculine > guillemotright  
-¼ onequarter ½ onehalf ¾ threequarters  
-¿ questiondown Agrave Agrave Aacute Aacute Acirc Acircumflex  
-Atilde Atilde auml Adiaeresis ° Aring AElig AE  
-Ccedil Ccedilla Egrave Egrave Eacute Eacute Ecirc Ecircumflex  
-Euml Ediaeresis Igrave Igrave Iacute Iacute Icirc Icircumflex  
-Iuml Idiaeresis ETH ETH Ntilde Ntilde Ograve Ograve  
-Oacute Oacute Ocirc Ocircumflex Otilde Otilde ouml Odiaeresis  
-× multiply Oslash Ooblique Ugrave Ugrave Uacute Uacute  
-Ucirc Ucircumflex uuml Udiaeresis Yacute Yacute THORN THORN  
-szlig ssharp agrave agrave aacute aacute acirc acircumflex  
-atilde atilde auml adiaeresis aring aring aelig ae  
-ccedil ccedilla egrave egrave eacute eacute ecirc ecircumflex  
-euml ediaeresis igrave igrave iacute iacute icirc icircumflex  
-iuml idiaeresis eth eth ntilde ntild ograve ograve  
-oacute oacute ocirc ocircumflex otilde otilde ouml odiaeresis  
-÷ division oslash oslash ugrave ugrave uacute uacute  
-ucirc ucircumflex uuml udiaeresis yacute yacute thorn thorn  
-yuml ydiaeresis  
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-Die derzeitige Loumlsung ist der internationale Unicode-Zeichensatz (identisch  
-zu ISO-10646). Unicode steht fuumlr unique code und bezeichnet eindeutige  
-Nummern von derzeit uumlber 90.000 definierten Zeichen in einer einzigen  
-Zuordnungstabelle. Der Prozess der Standardisierung ist weit  
-fortgeschritten, aber noch nicht abgeschlossen. Schaumltzungen gehen davon  
-aus, dass niemals mehr als ca. 2.1 Millionen (21 Bit) Zeichen definiert  
-sein werden. Um eine ausreichende Reserve vorzuhalten, wurden die  
-Unicode-Tabelle mit 32 Bit pro Zeichen ausgelegt, was zur Nummerierung von  
-mehr als 4 Millarden Zeichen ausreicht. Unicode bricht also mit einer  
-gelaumlufigen Annahme: 8 Bit (ein Byte) pro Zeichen. Die vier Byte scheinen  
-grosszuumlgig dimensioniert und werfen Fragen des Speicherverbrauchs auf: Mit  
-unserem mitteleuropaumlischen Zeichensatz ISO-8859-1 belegt jedes Zeichen acht  
-Bit auf den Speichermedien (RAM, CD-ROM, Festplatte). Ohne spezielle  
-Massnahmen belegen in Unicode dieselbem Zeichen 32 Bit, d.h. alle  
-Speichermedien muumlssten fuumlr die Verwendung von Unicode vier mal so gross  
-ausgelegt werden. Das erschien nicht durchfuumlhrbar, weshalb zur effektiveren  
-Speicherung verschiedene Unicode Bit Transformationen (UTF) eingefuumlhrt  
-wurden: UTF-8, UTF-16 und UTF-32. Letztere Transformation aumlndert nichts,  
-spart deswegen auch nichts und belegt somit in verschwenderischer Manier  
-fuumlr jedes Zeichen konstant 32 Bit im Speicher. Erstere Transformationen  
-(UTF-8) belegt zwischen acht und 48 Bits, je nach Standort des Zeichens in  
-der Tabelle. Oft benoumltigte Zeichen (US-ASCII) stehen vorne in der Tabelle  
-und belegen nur acht Bits, die deutschen Umlaute stehen mehr zur Mitte hin  
-und belegen 16 Bits. Ein kleiner Nachteil von UTF-8 ist die  
-rechenzeitintensive Transformation der Daten. Die Transformation UTF-16  
-liegt irgendwo zwischen dem Speicherplatzverbrauch von UTF-32 und dem  
-Rechenzeitverbrauch von UTF-8.  
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-Weitere Informationen zu Unicode sind direkt beim  
-Unicode-Consortium  
-und in der  
-UTF-8 and Unicode FAQ for Unix/Linux (engl.) zu finden.  
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-!Das Euro-Symbol  
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-Das ISO Waumlhrungs-Kuumlrzel fuumlr den Euro ist EUR, wie man es von den  
-Uumlberweisungs-Formularen der Banken schon kennt. Die Schreibweise EUR 10,23  
-fuumlr 10 Euro und 23 Cent ist gleichberechtigt mit der Verwendung des  
-speziellen Waumlhrungs-Symbols ¤ (E mit zusaumltzlichem Mittelstrich). Falls das  
-Euro-Symbol eher wie ein mechanischer Wecker aussieht, dann verwenden Sie  
-noch die alten Schriftarten. In diesem Fall sollten Sie Ihre  
-Linux-Distribution aktualisieren, denn ein Austausch aller denkbaren  
-Schriftarten geht weit uumlber die Moumlglichkeiten dieses Sowirdsgemacht  
-hinaus. (Schriftarten waren schon immer ein Problem unter Linux, was das  
-Euro-Symbol nur bestaumltigt.) Ob sich eine Aktualisierung angesichts des  
-robusteren ISO-Kuumlrzels EUR uumlberhaupt lohnt, muumlssen Sie selbst entscheiden.  
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-Definiert wird das Euro-Symbol vom Zeichensatz ISO-8859-15. Es liegt in der  
-Tabelle bei den anderen Waumlhrungs-Symbolen zwischen Pfund und Yen. Uumlber die  
-Tastatur koumlnnen Sie es wie aufgedruckt mit !AltGr-E eingeben. Die  
-Tastenkombination !AltGr-C gibt das bekannte Cent-Symbol.  
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-!!1.5 Tastatur  
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-Alle dem Autor bekannten Distributionen stellen die deutsche  
-Tastaturbelegung selbststaumlndig bei der Installation ein. Ist man mit dem  
-Resultat nicht zufrieden, so lassen sich mit den Kommandozeilen-Werkzeugen  
-loadkeys (Text-Konsolen) und xmodmap (X11) andere Belegungen  
-einstellen. Eine genauere Beschreibung der Werkzeuge geht uumlber den Anspruch  
-dieses Dokuments hinaus.  
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-Bei dieser Gelegenheit soll ein wenig Licht in die Konzepte der  
-Tastaturbelegung gebracht werden, um unter Unix/Linux in Zukunft weniger  
-Probleme mit den Tastenbelegungen zu haben. Die Betaumltigung einer Taste  
-sendet eine Kennzahl. Andere Tastaturen geben andere Kennzahlen. Aumlhnlich zu  
-den weiter oben beschriebenen Zeichensaumltzen, kommen auch bei der Tastatur  
-Zuordnungstabellen zum Einsatz, die den Kennzahlen Symbole zuordnen. Die  
-Zuordnungstabellen heissen Tastaturbelegungen. Eine Tastaturbelegung  
-definiert unter Umstaumlnden nicht direkt die auszugebenden Zeichen, sondern  
-machen einen Zwischenschritt uumlber symbolische Namen. Beispiel: Unter X11  
-sendet eine Taste die Kennzahl 22. Die Tastaturbelegung definiert fuumlr diese  
-Kennzahl (Terminus "keycode") das Symbol !BackSpace, womit die Taste zum  
-Loumlschen des linken Zeichens auf der PC-Tastatur gemeint  
-ist. X11-Anwendungen reagieren direkt auf dieses Tasten-Symbol. Fuumlr  
-Anwendungen, die in einem Textdialog-Fenster (xterm, ssh) ablaufen, wird  
-das Symbol widerum in eine Steuersequenz uumlbersetzt, z.B. Steuerung-? oder  
-Escape-[[3 .  
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-!Kompositionen  
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-Gebraumluchliche Tastaturen verfuumlgen uumlber ca. 110 Tasten. Um damit den  
-kompletten Zeichensatz ISO-8859-1 eingeben zu koumlnnen, muumlsste man die Tasten  
-mit bis zu vier Zeichen belegen. Benoumltigt man nur selten den Zugriff auf  
-den kompletten Zeichensatz, dann ist die Vierfach-Belegung ein zu hoher  
-Lernaufwand. In diesem Fall bietet sich die Kompositions-Taste an. Diese  
-Taste verursacht selbst keine Ausgabe auf dem Bildschirm, sondern  
-komponiert die beiden nachfolgend eingegebenen Zeichen zu einem. Mit  
-anderen Worten: Die Zeichen werden uumlbereinander gedruckt. Beispiel: Die  
-Tastenfolge <Compose> <~> <a> ergibt ein atilde.  
-Unter Linux ist meist eine der Tasten rechts von der Leertaste mit der  
-Kompositions-Funktion belegt. (Hinweis fuumlr Xmodmap-Bastler: Das  
-XFree-Tasten-Symbol der Kompositions-Taste ist Multi_key.)  
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-!Staumlndige Komposition  
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-Bestimmte Tasten koumlnnen als staumlndig komponierend konfiguriert werden. Die  
-Betaumltigung solcher Tasten fuumlhrt zunaumlchst zu keiner Ausgabe auf dem  
-Bildschirm, sondern das betreffende Symbol wird uumlber das naumlchste  
-Zeichen gedruckt, das eingetippt wird.  
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-Die Funktion wird im Englischen manchmal mit "dead keys" bezeichnet, was  
-eine Fehlbezeichnung ist, denn tote Tasten verursachen uumlberhaupt keine  
-Funktion.  
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-!Das Bootprompt  
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-Beim Starten des Computers wird der Linux-Kernel von einem sogenannten  
-Boot-Loader in den Arbeitspeicher geladen. Uumlber den Boot-Loader kann man  
-dem Kernel Parameter uumlbergeben - vorausgesetzt, man kennt die amerikanische  
-Tastenbelegung. Die folgenden Abschnitte beschreiben die Moumlglichkeiten  
-zur Konfiguration der Tastenbelegung fuumlr die Boot-Loader von Linux.  
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-!Lilo  
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-Seit der Version 2.0 hat die ehrenwerte Dame die Faumlhigkeit zur Verwendung  
-alternativer Tastenbelegungen. Dem Source-Code liegt das Perl-Skript  
-keytab-lilo.pl bei, mit der man eine der Tastaturbelegungen  
-fuumlr die Textkonsolen in fuumlr Lilo geeignetes Format uumlberfuumlhrt. Beispiel:  
-man moumlchte die Tastenbelegung de-latin1-nodeadkeys.map  
-schon auf dem Lilo-Prompt geladen wissen. Dazu ist folgender Befehl  
-auszufuumlhren:  
-  
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-  
-./keytab-lilo.pl de-latin1-nodeadkeys > /boot/de-latin1-nodeadkeys.ktl  
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-Um dises Belegung zu aktivieren muszlig man in der Konfigurationsdatei  
-/etc/lilo.conf folgenden Eintrag vornehmen und danach das Kommando lilo  
-ausfuumlhren. Die Details koumlnnen sich allerdings von Distribution zu  
-Distribution unterscheiden, weshalb man bitte die mitgelieferten Handbuumlcher  
-konsultiere.  
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-  
-keytable = /boot/de-latin1-nodeadkeys.klt  
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-!!1.6 Zeitzone  
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-Die Erde ist in Zeitzonen eingeteilt, innerhalb derer die Tageszeit von der  
-natuumlrlichen Zeit (houmlchster Sonnenstand = Mittag) abweichen kann. Die  
-Tageszeit der Zeitzone kann sogar springen, wie beispielsweise bei der  
-Umstellung zwischen Sommer und Winterzeit. Bei den Zeitzonen handelt es  
-sich also um politische Festlegungen. Fuumlr kleine Laumlnder kann man die  
-Zeitzone uumlber die Hauptstadt auswaumlhlen, also Europe/Berlin, Europe/Vienna  
-oder Europe/Zurich. Hinter diesem Alias-Namen verbirgt sich die  
-tatsaumlchliche Zeitzone, naumlmlich in unserem Fall die Mitteleuropaumlische Zeit  
-(Central European Time, CET) bzw. die Mitteleuropaumlische Sommerzeit  
-(Central European Summer Time, CEST).  
-  
-  
-Das fruumlher gebraumluchliche MET sollte unter keinen Umstaumlnden  
-weiterverwendet werden. Von Markus Kuhn stammt folgende Information zu  
-diesem Thema: Die Datei MET existiert nur zwecks  
-Ruumlckwaumlrtskompatibilitaumlt. Die Autoren der Zeitzonentabellen  
-(Olson/Eggert/et al.) wollen eigentlich, daszlig deutsche Anwender statt  
-MET die Datei Europe/Berlin verwenden. Dann stimmen sogar die  
-historischen Sommerzeiten vor 1945, die Linux auch alle  
-kennt. Auszligerdem wird dann in der neuesten Version der  
-Zeitzonentabelle "Mitteleuropaumlische Zeit (MEZ)" endlich korrekt ins  
-Englische mit "Central European Time (CET)" uumlbersetzt, denn "MET" ist  
-ein uumlbersetzungsfehler (siehe z.B. Langenscheid Englisch). Ich habe  
-deswegen sogar beim Physikalisch-Technischen Bundesamt nachgefragt,  
-die fuumlr die deutsche Zeit verantwortlich sind.  
-  
-  
-Der gemeinsame Bezugspunkt fuumlr alle Zeitzonen ist die Universalzeit  
-(Universal Time, UTC), fruumlher auch Greenwich Mean Time (GMT) genannt. Unter  
-Linux laumlsst man die CMOS-Uhr auf der Hauptplatine uumlblicherweise mit UTC  
-laufen. Der Linux-Kernel uumlbernimmt den Wert der CMOS-Uhr beim Systemstart  
-und errechnet daraus die Sekunden seit dem 1. Januar 1970, 0 Uhr (Unix  
-Epoch Time). Intern arbeitet der Linux-Kernel nur mit dieser Sekunden-Zahl,  
-die uumlblicherweise auch in UTC laumluft. Soll dem Anwender ein Datum oder eine  
-Zeit angezeigt werden, dann wird aus der Systemzeit unter Beruumlcksichtigung  
-der Zeitzone und der Lokalisierung (siehe oben) eine Zeichenfolge  
-konstruiert.  
-  
-  
-Zusammenfassend kann man sagen, dass es unter Linux 3 Zeiten gibt: Die der  
-auf dem Motherboard installierten CMOS-Uhr, die Systemzeit des  
-Linux-Kernels und die dem Anwender von verschiedenen Uhren angezeigte  
-Zeit. Die Kommandozeilen-Werkzeuge hwclock ("hardware clock") und date  
-uumlbersetzen zwischen diesen Uhrzeiten. Folgende Strichzeichnung  
-verbildlicht die Zusammenhaumlnge:  
-  
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-  
-hwclock -u -w date -u -s  
-CMOS-Uhr <-------------- Linux <--------------  
-(UTC) Systemzeit Anwender-Uhr  
---------------> (Epoch) -------------->  
-hwclock -u -s date, xclock  
-  
-  
-  
-  
-Zwar liest der Kernel schon beim Booten die CMOS-Uhr aus und interpretiert  
-sie als UTC. Aber um systematische Fehler der CMOS-Uhr zu korrigieren, wird  
-die Uhrzeit von einem der Systemstart-Skripte im Verzeichnis /etc/init.d/  
-ein weiteres Mal gelesen. Uumlbernimmt man die Linux-Systemzeit mit dem Kommando  
-netdate von einem Zeit-Server, dann muss man die CMOS-Uhr mit dem Kommando  
-hwclock nachziehen.  
-  
-  
-Die systemweit gewaumlhlte Zeitzone kann mit der Umgebungsvariable TZ  
-individuell uumlberschrieben werden. Beispiele:  
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-  
-export TZ=Asia/Hong_Kong; xclock &  
-export TZ=UTC; xclock &  
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-!!1.7 Anwendungen  
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-!Internationalisierung und Lokalisierung  
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-Internationalisierung und Lokalisierung sind auch im Englischen lange  
-Woumlrter, weshalb sie mit i18n und i10n abgekuumlrzt werden. Die Zahlen geben  
-an, wieviele Buchstaben in der englischen Schreibweise ausgelassen wurden.  
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-  
-Mit i18n wird die Veraumlnderung eines Programms zur Unterstuumltzung mehrerer  
-Sprachen bezeichnet. Bei diesem Prozess wird normalerweise der angezeigte  
-Text (Menuumls, Meldungen, usw.) vom Programmcode getrennt. Auf diese Weise  
-koumlnnen sich mehrere Uumlbersetzungen denselben sprachenunabhaumlngigen  
-Programmcodes teilen. Ins Deutsche uumlbersetzte Programmeldungen koumlnnen uumlber  
-die Umgebungsvariable LANG ausgewaumlhlt bzw. aktiviert werden. Beispiel:  
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-#LANG=de_AT # in oumlsterreich  
-#LANG=de_CH # in der deutschsprachigen Schweiz  
-LANG=de_DE # in Deutschland  
-export LANG  
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-Das Resultat ist nicht immer zufriedenstellend. Beispielsweise sind nicht  
-alle Bibliotheken internationalisiert, so dass sich die Ausgabe-Texte mit  
-Englisch mischen. Die Entwicklung in den vergangenen Jahren  
-laumlsst sich an folgendem Beispiel ablesen:  
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-# im Jahre 1997:  
-tar: Kann Archiv 'foo.tgz' nicht oumlffnen: Permission denied  
-# im Jahre 2001:  
-tar: foo.tgz: Cannot open: Keine Berechtigung  
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-  
-i10n bezeichnet die daruumlber hinaus gehende Feinarbeit der Anpassung an  
-nationalen Besonderheiten, wie Datums- und Zahlenformate oder das  
-kulturelle Umfeld. Eine deutsche Lokalisierung wird mittlerweile  
-automatisch mit der LANG-Umgebungsvariable aktiviert. So macht es am  
-meisten Sinn. Bei aumllteren Systemen kann mit der Umgebungsvariable LC_ALL  
-die Lokalisierung eingeschaltet werden. Beispiel:  
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-LC_ALL=de  
-export LC_ALL  
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-Die Einstellungen sollten von allen modernen Linux-Distributionen  
-automatisch vorgenommen werden. Exotischere Lokalisierungen sind zum  
-Beispiel von IBM erhaumlltlich:  
-IBM developer works: universal locales  
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-!Ausnahmen von der Regel  
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-Sowohl fuumlr die Textkonsole als auch fuumlr X11 existieren  
-Zeichensaumltze, die nicht alle Zeichen aus ISO-8859-1 enthalten. Dies  
-gilt erst recht fuumlr Unicode. Die fehlenden Zeichen (z.B. Umlaute) werden  
-als Leerzeichen oder gar nicht auf dem Bildschirm dargestellt. In diesem  
-Fall hilft natuumlrlich die nachfolgend beschriebene Konfiguration der  
-Anwendungen nicht weiter, sondern es muszlig ein anderer  
-(vollstaumlndiger) Zeichensatz gewaumlhlt werden.  
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-Anwendung Einstellung vorgenommen in/auf  
--------------------------------------------------------------------  
-!LaTex \usepackage{a4} im Dokument  
-gnuplot set encoding iso_8859_1 ~/.gnuplotrc  
-xfig Fig*inches: false Xresource  
-xfig -metric Kommandozeilenoption  
-lynx CHARACTER_SET:iso-8859-1 ~/.lynxrc und /etc/lynx.cfg  
-nn ~/.nn/init und /etc/nn/setup  
-set data-bits 8  
-set charset iso-8859-1  
-tin ~/.tin/headers  
-Mime-Version: 1.  
-Content-Type: text/plain; charset=iso-8859-1  
-Content-Transfer-Encoding: 8bit  
-elm ~/.elm/elmrc und /usr/lib/elm/elm.rc  
-charset = iso-8859-1  
-displaycharset = iso-8859-1  
-textencoding = 8bit  
-pine character-set=ISO-8859-1 ~/.pinerc und /etc/pine.conf  
-less LESSCHARSET=latin1 Umgebungsvariable  
-joe -asis ~/.joerc und /etc/joe/joerc  
-dosemu ~/.dosrc und /etc/dosemu.conf  
-keyboard { layout de-latin1 keybint on rawkeyboard on }  
-X { updatefreq 8 title `DOS in a BOX' icon_name `xdos' keycode }  
-kermit ~/.mykermrc und /etc/kermit.ini  
-set terminal bytesize 8  
-set command bytesize 8  
-set file bytesize 8  
-set language german  
-set file character-set latin1-iso  
-set transfer character-set latin1-iso  
-set terminal character-set latin1-iso  
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-!Texte  
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-!Das Papierformat DIN A4  
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-  
-In Amerika wird hauptsaumlchlich das Papierformat US-Letter verwendet, welches  
-ein wenig breiter und niedriger ist als das in Europa gebraumluchliche DIN A4.  
-Oft muss man Anwendungen ausdruumlcklich auf DIN A4 einstellen. Beispiele:  
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-Anwendung Einstellung vorgenommen in/auf  
--------------------------------------------------------------------  
-!LaTex \usepackage{a4} im Dokument  
-xdvi XDvi.paper: a4 X-Resource  
-ghostview Ghostview.pageMedia: A4 X-Resource  
-ghostscript -sPAPERSIZE=a4 Kommandozeile  
-dvips Konfigurationsdatei .dvipsrc  
-@ a4size 210mm 297mm  
-@+ %%!PaperSize: a4  
-!ImageMagick -page A4 Kommandozeile  
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-!Austausch von Texten mit anderen Systemen  
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-Die Textformate von DOS/Windows-basierten System, Apple-Computern und UNIX  
-unterscheiden sich in zwei Punkten: Zeichensatz und Zeilenenden. Linux  
-macht am Ende einer Textzeile nur einen Zeilenvorschub, Aumlpfel machen nur  
-einen Wagenvorlauf und DOS-basierte Systeme machen beides.  
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-Die Programme fromdos, todos und frommac, tomac  
-wandeln ausschlieszliglich die Zeilenenden um, die Zeichen selbst werden  
-nicht angepaszligt. Gleiches gilt fuumlr die Optionen `conv=auto',  
-bzw. `conv=text' des mount-Kommandos bezogen auf das MS-DOS  
-Dateisystem.  
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-  
-Will man auch die Zeichensaumltze von Texten konvertieren, dann hilft das  
-Kommandozeilen-Werkezeug recode weiter. Durch die Definition von Aliasen  
-kann man sich das Leben etwas einfacher machen:  
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-alias unix2dos='recode lat1.ibmpc'  
-alias dos2unix='recode ibmpc.lat1'  
-alias unix2mac='recode lat1.mac'  
-alias mac2unix='recode mac.lat1'  
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-!Drucken  
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-Die folgenden Uumlberlegungen betreffen nur Text-Dateien. Grafiken oder die  
-Ausgabe von Textverarbeitungen werden als Punktmuster zum Drucker  
-geschickt und sind daher nicht betroffen.  
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-Gaumlngige Drucker-Modelle erwarten Texte im DOS-Format. Schickt man eine  
-Textdatei im Unix-Format zum Drucker, dann erhaumllt man einen  
-Treppenstufen-Effekt, weil der Text am Ende der Zeile keinen Wagenruumlcklauf  
-aufweist. Beispiel: lpr /etc/nsswitch.conf. Entweder konvertiert man  
-Textdateien wie oben beschrieben in das DOS-Format oder man wandelt sie mit  
-Werkzeugen wie atp, mpage, a2ps, ascii2ps, encode oder gencode in das  
-!PostScript-Format. Fuumlr !PostScript installieren die modernen  
-Linux-Distributionen Drucker-Treiber.  
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-!!2. English Part (Englischer Teil)  
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-!!2.1 Introduction  
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-The Linux German Howto explains how to enable German specific features for  
-Linux applications as well as for the Linux system. But what is German  
-specific? If you have been to the worlds largest computer exhibition CeBIT  
-in Hannover, you may consider traditional leather costumes, white sausages,  
-(real!) beer and perfectely ironed underwear to be typical for  
-germany. Please beg my pardon that I can't comment on the underwear part or  
-else this Howto would at least get a R-rating, which would trigger  
-questions about distribution restrictions and their impacts for free  
-software and !OpenSource and !OpenDocumentation and so on. In the end we will  
-surely have an !OpenRating as well. Pure horror.  
-  
-  
-Regarding the other three points about germany mentioned above, these are  
-correct as you may already have figured out yourself. Believe me, I'm just  
-wearing such a traditional costume while typing the text in front of his  
-computer. Everybody does all the time. Even my computer wears a leather  
-costume, or else it would not be germany! Built into the leather case is a  
-sound microprocessor to turn the simple PC-beep into an original south  
-german yodel. Can you already see the alp mountains?  
-  
-  
-So what else is german specific? Maybe your friendly stewardess told you  
-the waiter at a restaurant "is not offensive but doing regular  
-service to you" before your plane arrived at the german airport.  
-Cultures clashing into each other. Of course the waiter is doing his best,  
-but at least the americans are not willing to understand. Example: In my  
-home town the waiters are employed to serve the beer. This is a fundamental  
-different concept than just aiming at bloody customer satisfaction. It  
-counts that the beer can flow down your throat in a fresh state. The beer  
-must be satisfied. Think of it as a religious believe. Next time the  
-american president secretly visits me, I will explain and show him all the  
-details. Promised.  
-  
-  
-Also quite typical for German are long words and long sentences. Example:  
-The German translation of Howto is Sowirdsgemacht. More than double as  
-long. My words are longer than yours. Ha! We can even go for extremes like  
-in  
-Dampfschifffahrtspensionskassenchefsekretaumlrinnenhalbjahresbetriebsausflugsbudget.  
-The typsetter will surely hate me for using such a long word. D78g, now  
-all-together: Nyia-hahaha. As you can imagine, most applications will die  
-because of string buffer overflows when german users start to type in their  
-unusal long words. That is what the German Howto is about.  
-  
-  
-Not to forget our German speaking friends at the south: Austria and  
-Switzerland. Read this Howto and learn how to manage your secret swiss  
-bank account from within Linux. Making money fast is twice as much fun then.  
-  
-  
-Well, before I completely destroy the image of over-serious germans, lets  
-come to the point. Linux is developed by a world wide community of hackers  
-on the internet. Their least common denominator for communication is  
-English and that works quite acceptable. The situation for users is  
-different. In order to do their work, they have to use the native language  
-and the specifics of their country. Examples: characters, time zones and  
-numbering conventions. Luckily Linux is so widespread, that national  
-markets have already become a target for Linux distributions. In other  
-words, most adaptions are already built in. In this context the KDE project  
-should be mentioned, as it surely has set milestones for the amount, ease  
-and completeness of internationalization in applications. The German Howto  
-honors this evolution by concentrating on basic knowledge instead of  
-endless parameter listings.  
-  
-  
-The English part of the Howto is much shorter than the German one. It is  
-only inteded as an overview of the situation.  
-  
-  
-  
-  
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-  
-  
-!!2.2 Copyright, licence and disclaimer  
-  
-  
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-  
-  
-(c) Winfried Truumlmper <me@wt.xpilot.org> 1994-2001. All rights reserved.  
-  
-  
-Distribution and use of this document are allowed under the following  
-restrictions: The name of the author must not be used to endorse or promote  
-products based on the German Howto and modified versions must be clearly  
-identified as such.  
-  
-  
-Text, illustrations and programs in this Howto were crafted  
-carefully. Nevertheless the chance of an error is always there.  
-Because of the complexity and the frequent changes of computer systems,  
-the author disclaims all warranties with regard to this document,  
-including all implied warranties of merchantability and fitness for a  
-certain purpose; in no event shall the author be liable for any  
-special, indirect or consequential damages or any damages whatsoever  
-resulting from loss of use, data or profits, whether in an action of  
-contract, negligence or other tortious action, arising out of or in  
-connection with the use of this document.  
-  
-  
-Short: use this Howto at your own risk.  
-  
-  
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-  
-  
-  
-!!2.3 Availability  
-  
-  
-  
-Linux Howtos fill the gap between books and short readme files. They  
-explain one subject in a detailed fashion. To fullfill this goal, the Linux Documentation Project (LDP) has created a  
-infrastructure consisting of authors, tools and distribution channels. The  
-Linux German Howto is part of the LDP and thus available like all other  
-Howtos. Either on the  
-LDP homepage or under the directory /usr/share/doc/howto/ on a typical Linux  
-installation. Printed collections of Howtos published by various companies  
-are available at your local bookstore.  
-  
-  
-The latest version of this document can be downloaded from  
-my homepage.  
-  
-  
-Corrections and suggestions should be sent via email to my address  
-me@wt.xpilot.org. Paid contracts for product placements in the introduction  
-are also welcome.  
-  
-  
-  
-  
-  
-  
-  
-!!2.4 Linux in German speaking countries  
-  
-  
-  
-  
-  
-  
-This is a small list of Linux portals, which are maintained and updated frequently:  
-  
-  
-  
-Linux in Oumlsterreich  
-  
-  
-Linux in der Schweiz  
-  
-  
-Linux.de  
-  
-  
-Pro Linux  
-  
-A large number of local Linux User Groups exists in Austria, Germany and  
-Switzerland. You can find them in the directories of most German Linux Portals.  
-Country wide associations are the  
-Linux-Verband, which aims more at commercial members, and the  
-German Unix User Group (GUUG), which aims  
-at system administrators. Three large conventions are held each year, the  
-!LinuxTag (!LinuxDay), the  
-Linux-Kongress and the  
-!LinuxWorld Expo. Local  
-events are usally organised by the Linux User Groups and can be found in  
-the calendars. The newsgroup hierarchy de.comp.os.unix.linux.* is a quite  
-busy part of the german usenet. The same is true for the IRC channels  
-#debian.de and #linuxger.  
-  
-  
-  
-  
-  
-  
-  
-!!2.5 Configuration  
-  
-  
-  
-  
-  
-!Characters  
-  
-  
-The traditional character sets for central europe are ISO-8859-1 and  
-ISO-8859-15 (including the euro symbol). Please see the german part of this  
-Howto for an excerpt of ISO-8859-15. Unicode covers both sets, but only  
-few users have applications with full support for unicode. That may change  
-in the future.  
-  
-  
-Conversions of the character sets have also be done when exchanging texts  
-between Unix/Linux, Macintoshs and DOS/Windows systems. It is not enough to  
-just convert the line endings. This is also true for printing; most  
-printers expect the DOS-style text format. (When printing from word  
-processors and such, high quality binary bitmaps are sent to the printer,  
-which are not affected by character set and line ending problems.)  
-  
-  
-Quite annoying is the fact that y and z are exchanged compared to an  
-english keyboard. Not to speak of the special characters like the  
-slash. Now imagine you want to type yes and it always gives zes. Or you  
-want to type /dev/sda and it gives ?dev?sda. Short: a keyboard mapping is  
-required in europe. Every european country has its own keyboard layout. The  
-right mapping can be choosen at installation time for all modern Linux  
-distributions. Suitable for germany and austria is de-latin1-nodeadkeys,  
-whereas the swiss people need sf-latin1 (swiss-french) or sg-latin1  
-(swiss-german).  
-  
-  
-Please keep in mind that the loadkeys command only helps for a properly  
-started system. To have the correct mapping even for the Lilo boot prompt,  
-you have to create a key mapping with keytab-lilo.pl and configure Lilo  
-to use that mapping.  
-  
-  
-The character set ISO-8859-1 shares the first 128 characters with  
-US-ASCII and defines another 128 characters on top of it. To type in all  
-these characters on the keyboard, it would be necassary to map up to four  
-symbols per key. For cases where you access the complete set only  
-occasionally,such a mapping would be a too high learning effort.  
-One solution is the use of the compose key. After pressing the compose key,  
-which is usally mapped to the right control key, the next character is not  
-displayed but instead printed over the following character. Example:  
-the sequence Right-Ctrl A is composed as the character Atilde (capital a with  
-a tilde on top).  
-  
-  
-An alternative is the feature of always composing keys. Under such  
-mappings, characters like are never displayed but always printed over the  
-following character. Usally this feature is refered to as dead keys, which  
-is a little bit misleading. I'm not aware of anybody using the dead keys  
-feature.  
-  
-  
-  
-  
-  
-  
-  
-!Currency  
-  
-  
-On january 1st 2002, the last step of the currency union in europe was  
-performed. Since then the currency is euro and its fraction is  
-cent. Although there is a special currency symbol in ISO-8859-15 and in  
-unicode, you can safely use the ISO currency code EUR for euro as you used  
-ATS for austrian schillings or DEM for deutsche marks before. Please note  
-that switzerland (CHF, swiss francs) is not part of the european union.  
-  
-  
-  
-  
-  
-  
-  
-!XFree86  
-  
-  
-There is nothing special about XFree86 for German users. Howevery, several  
-hardware manufactures asked me for the correct setting, which is why I'm  
-citing them here.  
-  
-  
-  
-  
-  
-# for XFree86 4.1.* only:  
-Section "!InputDevice"  
-Driver "Keyboard"  
-Identifier "Keyboard[[]"  
-Option "Protocol" "Standard"  
-Option "!XkbLayout" "de"  
-Option "!XkbModel" "pc104"  
-Option "!XkbRules" "xfree86"  
-Option "!XkbVariant" "nodeadkeys"  
-!EndSection  
-# for XFree86 3.* only:  
-Section "Keyboard"  
-Protocol "Standard"  
-!XkbRules "xfree86"  
-!XkbKeycodes "xfree86"  
-!XkbModel "pc104"  
-!XkbLayout "de"  
-!XkbVariant "nodeadkeys"  
-!EndSection  
-  
-  
-  
-  
-  
-  
-  
-  
-  
-!!2.6 Time zone  
-  
-  
-  
-The time zones for central europe are CET (Central European Time) and CEST  
-(Central European Summer Time) respectively. However, system administrators  
-are expected to use one of the aliases Europe/Berlin, Europe/Vienna or  
-Europe/Zurich. This gives correct results even before the Unix Epoch.  
-  
-  
-  
-  
-  
-  
-  
-!Internationalization and lokalization  
-  
-  
-Internationalization and lokalization are unusal long words (but not as  
-long as D78g, see above) and thus abreviated by i18n and i10n. The numbers  
-indicate how many characters have been left out.  
-  
-  
-I18n denotes the changes to the program code in order to have a multi  
-lingual output. A common implementation is to seperate the messages from the  
-code. This way several translated texts share the same code base. German  
-messages are activated with the LANG environment variable. Examples:  
-  
-  
-  
-  
-  
-#LANG=de_AT # for austria  
-#LANG=de_CH # for switzerland (German)  
-LANG=de_DE # for germany  
-export LANG  
-  
-  
-  
-  
-The result is not always satisfying, because not all applications and  
-libraries are internationalized. It may happen that German and English  
-messages are mixed like in the following example, which also illustrates  
-the evolution of the problem:  
-  
-  
-  
-  
-  
-# in 1997:  
-tar: Kann Archiv 'foo.tgz' nicht oumlffnen: Permission denied  
-# in 2001:  
-tar: foo.tgz: Cannot open: Keine Berechtigung  
-  
-  
-  
-  
-German messages alone don't make much sense. Applications must also display  
-the data using the correct format. Example: 08.07.2001 instead of 07.08.2001  
-or EUR 10.000,32 instead of EUR 10,000.32. You get the idea. The required  
-changes to the programm are denoted as i10n. Today the LANG variable also  
-activates the associated locale.  
-  
-  
-  
-  
-  
-  
-  
-!Paper size  
-  
-  
-The standard paper size in europe is DIN A4, which is a little bit smaller  
-and taller than US-letter. The aspect ratio of height vs. width is the  
-square root of two. All sizes are derived from A0 by a centered cut at the  
-longer side.  
-  
-  
-  
-  
-  
-  
-----  
-  
-!!3. Fun fuumlr Dich: Denglish  
-  
-  
-Das erste Kapitel in Deutsch, das zweite in Englisch. Was liegt naumlher, als  
-im Dritten beide Sprachen zu mischen? Zur genaueren Eroumlrterung dieser Frage  
-moumlchte ich an dieser Stelle ein Beispiel aus der Welt der  
-Programmiersprachen geben. Programmiersprachen haben den Vorteil, dass sie  
-einen einfachen Grund-Wortschatz aufweisen und nicht gesprochen werden,  
-d.h. reine Schriftsprachen sind. Vorranging um Schriftsprache geht es ja  
-bei der einleitenden Frage.  
-  
-  
-  
-  
-  
-# Perl und Bourne gemischt:  
-system("rm wochenplan.pdf");  
-# natives Perl  
-unlink("wochenplan.pdf");  
-  
-  
-  
-  
-Auch Programmiersprachen lassen sich mischen, wie im Beispiel gezeigt wird.  
-Die Perl-Funktion system ruft den Bourne-Interpreter auf, der seinerseits  
-das externe Programm rm zur Entfernung der Datei geschaumlftsbericht.txt  
-aufruft. Eine Recht komplizierte Vorgehensweise, welche aber oft in  
-Computer-Programmen von Anfaumlngern zu finden ist, denen noch die Erfahrung  
-im Umgang mit der Sprache fehlt. Das fehlende Wissen uumlber die Funktion unlink  
-wird kompensiert durch die Kombination der Universal-Funktion system mit  
-dem Wissen uumlber das externe Werkzeug rm zur Entfernung von Dateien. Auf  
-diese Weise ist das Programm in kuumlrzester Zeit lauffaumlhig.  
-  
-  
-Jeder erfahrene Perl-Programmierer wird bei der oben gezeigten Mischung der Sprachen einen Schrei des Entsetzens ausstossen, weil er um die  
-damit verbundenen Gefahren weiss. Die Bedenken sind technischer Art, zum  
-Beispiel koumlnnten sich rm oder der Bourne-Interpreter spaumlter anders  
-verhalten, schliesslich sind beide nicht Teil von Perl als Sprache. Als  
-Folge koumlnnte die Datei nicht oder eine andere Datei geloumlscht werden. Und  
-weil das in der Praxis tatsaumlchlich vorkommt, wird immer wieder geraten, die  
-Moumlglichkeiten einer Programmiersprache auszuschoumlpfen, bevor man andere  
-Sprachen hinzumischt.  
-  
-  
-Leider ist es in den letzten Jahren uumlblich geworden, viel Englisch in die  
-Deutsche Sprache zu mischen, obwohl dazu keine Notwendigkeit besteht. Aber  
-bevor ich auf die moumlglichen Ursachen eingehe, ist es noch notwendig, den  
-Bezug zu den Programmiersprachen herzustellen. Die deutsche Schriftsprache  
-ist sicherlich sehr viel komplexer als Perl. Trotzdem ist der Zweck in  
-beiden Faumlllen gleich: Informationen zu uumlbermitteln, ohne dass deren Urheber  
-zugegen waumlre. Bei einem Buch werden in Abwesenheit des Autors Informationen  
-an den Leser uumlbermittelt, bei einem Programmtext an den Prozessor des  
-Rechners. Genau das ist der Unterschied zur gesprochenen Sprache, bei der  
-immerhin eine unterstuumltzende Betonung gegeben werden kann, wenn nicht sogar  
-der Autor persoumlnlich zugegen ist und auf diese Weise Gesten oder Ruumlckfragen  
-moumlglich sind. In diesem Sinne gehoumlrt auch eine eingetippte Plauderei  
-(engl. chat) im IRC, den virtuellen Raumlumen oder im Heise Newsticker trotz  
-der Verwendung von Buchstaben eher zur gesprochenen Sprache.  
-  
-  
-Man kann also festhalten, dass es fuumlr die Informationsuumlbermittlung  
-Medien mit verschiedenen Bandbreiten gibt. Papier ist sozusagen das alte Modem,  
-getippte Plaudereien sind schon DSL und die Anwesenheit vor Ort ist  
-100base-T Ethernet. Der Ruumlckschluss "Im Chat haben mich immer alle  
-verstanden, daher brauche ich zum Schreiben eines Buch keine  
-Grammatik-Kenntnisse" fuumlhrt daher nicht zum Erfolg: Was bleibt von einem  
-Video uumlbrig, das von DSL-Qualitaumlt auf Modem-Bandbreite herunterproduziert  
-wird? Ich will an dieser Stelle nicht den vielzitierten Untergang des  
-Abendlandes heraufbeschwoumlren, aber die Notwendigkeit und die Vorteile von  
-Schriftsprache fuumlr unsere Kultur sollte man schon verstaumlndlich  
-vermitteln. Eine immer komplexer werdende Welt erfasst man besser mit  
-einer guten Schriftsprache.  
-  
-  
-Drei Ursachen fuumlr die Verenglischung der Deutschen Sprache stellen sich mir  
-dar:  
-  
-  
-* Kuumlnstliche Aufwertung von gewoumlhnlichen Produkten durch Verwendung  
-der englischen Bezeichnungen. Beispiele: LCD-Display statt LCD-Anzeige,  
-Music Awards statt Musikpreise, Server-Cluster statt Server-Gruppe oder  
-Open-Air-Konzert statt Freiluftkonzert.  
-  
-*  
-  
-* Die Bequemlichkeit, die Kenntnisse aus Sprachen  
-unreflektiert in andere zu uumlbernehmen. (Siehe oben.)  
-  
-*  
-  
-* Fehlender Mut zu mehr Selbstbewusstsein. Das steigert sich dann bis  
-hin zur Mystifizierung, man koumlnne to mount nicht mit montieren uumlbersetzen,  
-weil noch andere (unerforschte?) Bedeutungen in "mount" stecken wuumlrden.  
-  
-*  
-  
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-Natuumlrlich gibt es auch den umgekehrten Fall, naumlmlich dass  
-deutsche Worte hin und wieder in der englischen Sprache verwendet  
-werden. Beispiele: Kindergarden, Autobahn oder heimlich. Aber dieser Anteil  
-ist ohne Bedeutung und bleibt tatsaumlchlich im Rahmen einer Bereicherung der  
-Sprache, nicht der einer Verdraumlngung.  
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-Die derzeitige Verenglischung des Deutschen halte ich aus den skizzierten  
-Gruumlnden fuumlr bedenklich, aber nicht fuumlr unausweichlich. Einzelne  
-gewaltsam uumlbersetzte IBM-Handbuumlcher vergangener Tage sind zumindest fuumlr mich  
-kein Argument, nicht nach besseren Loumlsungen zu suchen.  
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